Veröffentlichungen & Daten

Ergebnisse der ersten 200 US-Patienten mit einer Impella 5.5®-Therapie: Ein neuartiges temporäres linksventrikuläres Herzunterstützungssystem

Ramzy und Kollegen werteten in ihrer retrospektiven Registerstudie (Impella Quality Registry) Daten von 200 Patienten aus, welche in 42 US-amerikanischen Zentren im Zeitraum von Oktober 2019 bis März 2020 erstmalig eine Therapie mit einer Impella 5.5 erhielten.
Indikationen für die Impella-Implantation waren:

  • kardiogener Schock im Rahmen von Kardiomyopathien (45%),
  • kardiogener Schock bei akutem Myokardinfarkt (AMICS; 29%),
  • kardiogener Schock nach Kardiotomie (PCCS; 16,5%),
  • weitere, nicht Schock-bedingte, wie Hochrisiko-Koronarinterventionen, koronare Bypass-Operationen, elektrophysiologische Prozeduren und Myokarditis.


Das mediane Patientenalter war 62 Jahre; 83,4% der Patienten waren männlich. Als Zugangsweg diente in 88.2% der Fälle die rechte A. axillaris. Im Median betrug die Therapiezeit bei 10 Tagen mit einer Spanne von 0.001 bis 64.4 Tagen. Die mediane linksventrikuläre Ejektionsfraktion lag bei 15%.
Bei fünf Patienten (2.5%) traten Komplikationen während der Therapie auf. Hierbei handelte es sich um vier relevante Blutungen und eine cerebrale Ischämie, die jedoch auf einen Ventrikelthrombus zurückzuführen und somit nicht Therapie-bedingt war.  
Insgesamt konnten 148 Patienten (74%) erfolgreich von der Impella-Therapie entwöhnt werden.
Die Überlebensraten lagen bei:

  • Kardiomyopathien: 80%,
  • AMICS: 67.2%,
  • PCCS 57.6%,
  • weitere: 94.7%.

Bei den insgesamt 35 Patienten (17.5%) mit gleichzeitiger ECMO-Therapie war die Überlebensrate signifikant geringer (51.4% vs. 78.8% ohne ECMO; p=0.002).

Die Autoren fassten zusammen, dass es sich um vielversprechende Ergebnisse handle - speziell im Hinblick auf die in der vorliegenden Studie verbesserten Überlebensraten bei AMICS und PCCS im Vergleich zu bislang veröffentlichten Daten.

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