ECMO, Protected PCI

ECpella bei refraktärem Herzstillstand

 

Prof. Dr. Carsten Skurk und Dr. Tharusan Thevathasan besprechen ihren kürzlich veröffentlichten Fallbericht mit dem Titel „Fallbericht: Refraktärer Herzstillstand unterstützt mit veno-arteriell-venöser extrakorporaler Membranoxygenierung und linksventrikulärer Impella CP Herzpumpe – physiologische Erkenntnisse und Tücken von ECMELLA“. Prof. Skurk erklärt: „Wir wollten eine eingehende Analyse der klinischen Parameter und der Hämodynamik bei einem komplexen Patienten durchführen, der mit mehreren MCS-Geräten behandelt wurde.“

Der Fallbericht beschreibt einen 50-jährigen Patienten mit refraktärem Herzstillstand aufgrund von Kammerflimmern. Der Patient wurde im Katheterlabor während der Notfall-PCI mit VA-ECMO unterstützt, einer Behandlungsstrategie, die als extrakorporale kardiopulmonale Reanimation (ECPR) bekannt ist. Nach der PCI kam es bei dem Patienten zu einer linksventrikulären (LV) Distension und anhaltender Asystolie. Daraufhin wurde eine Impella CP Herzpumpe zusammen mit einer VA-ECMO (eine Kombination, die als ECpella bekannt ist) eingesetzt, um die Hämodynamik zu unterstützen und eine LV-Entlastung herbeizuführen. Nach der Verlegung auf die Intensivstation entwickelte der Patient eine Oberkörperhypoxämie (Harlekin-Phänomen), und die VA-ECMO wurde zu einer VAV-ECMO mit fortgesetzter Unterstützung durch die Impella CP Herzpumpe eskaliert.

Um die Gründe für ECpella zu erläutern, beschreibt Dr. Thevathasan die Grundprinzipien der VA-ECMO-Therapie, die einen retrograden Blutfluss zum Herzen ermöglicht. Er betont, dass dieser retrograde Fluss die kardiale Nachlast erhöht und damit das LV-Volumen und den intraventrikulären Druck steigert. Eine erhöhte kardiale Nachlast beeinträchtigt die myokardiale Perfusion, erhöht den myokardialen Sauerstoffbedarf, beeinträchtigt die Schlagarbeit und erhöht den pulmonalkapillären Verschlussdruck, was zu einer pulmonalen Stauung und einem beeinträchtigten pulmonalen Sauerstoffaustausch führen kann.

Dr. Thevathasan erklärt, dass in diesem Fall eine Impella CP Herzpumpe eingesetzt wurde, um eine Entlastung des linken Ventrikels zu erreichen, was zu einer „Verringerung der Wandspannung des linken Ventrikels, einer Verringerung des pulmonalkapillären Verschlussdrucks und einer Verbesserung der myokardialen Sauerstoffversorgung sowie zu einer Steigerung der Herzleistung“ führte.

Dr. Thevathasan erörtert auch Überlegungen zum Management von Patienten, die mit VA-ECMO unterstützt werden, sowie klinische Überlegungen zur Unterstützung durch Impella CP Geräte. Dr. Skurk spricht über den Einfluss des Timings bei der ECPR.

Dr. Thevathasan spricht über die Ergebnisse bei Herzstillstand und das Pilotprojekt des Berliner Cardiac Arrest Centers und erklärt: „Wir haben ein spezielles Zentrum für die ambulante Versorgung bei Herzstillstand geschaffen, das auf einem Kooperationsnetzwerk zwischen Kardiologen, Neurologen, Psychologen und Allgemeinmedizinern basiert.“ Dr. Skurk betont, dass sich die zukünftigen Bemühungen in Berlin auf die Ausbildung von praktischen Ärzten (z. B. ECLS-Fellowships für Kardiologen), die Forschung auf dem Gebiet der LV-Entlastung bei Herzstillstand sowie auf die Patientenversorgung konzentrieren.

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