Veröffentlichungen & Daten

Kardiogener Schock & MCS Unterstützung: 2007 - 2017 – Einblicke in ein nationales Register

In dieser für Deutschland-repräsentative Studie wurden an einer Kohorte von Patienten mit kardiogenem Schock die Krankenhausüberlebensrate sowie der Einsatz von mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht. Neben einer gesteigerten Inzidenz des kardiogenen Schocks mit nahezu gleichbleibend hoher Mortalität war eine relative Reduktion der Versorgung mit Kreislaufunterstützungssystemen zu verzeichnen.

In dieser für Deutschland-repräsentative Studie, wurden an einer Kohorte von Patienten mit kardiogenem Schock die Krankenhausüberlebensrate sowie der Einsatz von mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht. Neben einer gesteigerten Inzidenz des kardiogenen Schocks mit nahezu gleichbleibend hoher Mortalität war eine relative Reduktion der Versorgung mit Kreislaufunterstützungssystemen zu verzeichnen.

Kurzzusammenfassung der wichtigsten Aspekte der Studie:

  • Retrospektive Analyse deskriptiver Daten von Patienten mit kardiogenem Schock, welche in deutschen Universitätskliniken (Maximalversorgung) zwischen 2007 bis 2017 behandelt wurden. Die Fälle wurden durch die Nutzung des ICD-10-Codes R.57.0 identifiziert; der Einsatz von Kreislaufunterstützungssystemen in der Therapie wurde durch die Kodierung des entsprechenden deutschen Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) erfasst.
  • Insgesamt wurden 383.983 Fälle analysiert. Die Patienten hatten ein mittleres Alter von 71 Jahren, 38,5% der Patienten waren Frauen.
  • Die Inzidenz des kardiogenen Schocks stieg um 65,6%:
    • 2007: 26.828 Fälle, entsprechend 33,1 pro 100.000 Personenjahre mit einer Krankenhausüberlebensrate von 39,2%
    • 2017: 44.425 Fälle, entsprechend 53,7 pro 100.000 Personenjahre mit einer Krankenhausüberlebensrate von 41,2%
  • Der Einsatz von mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen (MCS) nahm in Relation zur steigenden Fallzahl über die Zeit ab:
    • 2007: 16% der Patienten mit MCS (6,6 pro 100.000 Personenjahre, Krankenhausüberlebensrate 46,6%)
    • 2017: 13,9% der Patienten mit MCS (6,6 pro 100.000 Personenjahre, Krankenhausüberlebensrate 38,6%)
  • Verändertes Spektrum der zum Einsatz kommenden MCS-Systeme mit seltenerem Einsatz der IABP und häufigerer Verwendung der extrakorporalen Membranoxygenierung (VA-ECMO) sowie von perkutanen Linkherzunterstützungssystemen (pVAD)
  • Signifikante Unterschiede hinsichtlich der intrahospitalen Überlebensrate in Korrelation zum eingesetzten MCS-System:
    • Gesamt-Krankenhausüberlebensrate der Patienten mit kardiogenem Schock: 40,2%
    • Nur medikamentöse Therapie: 39,5%; mit IABP: 39,5%; mit pVAD: 36,2%; mit VA-ECMO: 30,5%, wobei die Überlebensrate über den Beobachtungszeitraum bei Patienten mit pVAD (p = 0.030) und VA-ECMO gestiegen ist (p = 0.001). 
 

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