Protected PCI

Heparinfreie Purgelösung unterstützt beim Antikoagulationsmanagement von Patienten mit Impella® Herzpumpen

 

Christophe Vandenbriele, MD, PhD, erörtert das Antikoagulationsmanagement bei Patienten, die mit Impella Herzpumpen versorgt werden, und hebt dabei die Verwendung von Purgelösung auf Bikarbonatbasis für Impella Herzpumpen hervor. Prof. Dr. Vandenbriele ist Kardiologe und Intensivmediziner an den Universitätskliniken in Leuven, Belgien, und ehrenamtlicher Forschungsbeauftragter am Royal Brompton Hospital in London, UK. Die Diskussion ist Teil eines Webinars zur Case-Präsentation über Erfahrungen mit Protected PCI Prozeduren begleitet außerdem durch Chuck Simonton, MD, und Vasileios Panoulas, MD.

Nach einer Beschreibung der erkrankungs- und gerätespezifischen Herausforderungen bei der Behandlung von Patienten auf der Intensivstation, die Unterstützung durch Impella Herzpumpen erhalten, erklärt Prof. Dr. Vandenbriele, dass diese Patienten Heparin sowohl über die systemische Verabreichung als auch über die Impella Purgelösung erhalten. Leider zeigen die Daten, dass bei 41 % der Patienten die Heparinverabreichung nicht an die unterschiedlichen Heparinspiegel in der Purgelösung angepasst wird. "Wir riskieren also eine Über- oder Unterdosierung von Heparin bei schwer kranken Patienten." Interessanterweise stellt er auch fest, dass bei einer von ihm untersuchten Gruppe von Patienten ein angemessener Anti-Xa-Spiegel bei 61 % der Patienten allein durch das mit der Purgelösung zugeführte Heparin erreicht wurde.

Prof. Dr. Vandenbriele erörtert weiterhin die Option einer Purgelösung mit einem Bikarbonat-Additiv bei Patienten, die Heparin nicht vertragen. Er erklärt, dass Bikarbonat den pH-Wert erhöht und außerdem Kalzium auf die gleiche Weise wie Heparin bindet, wodurch eine Aktivierung der Gerinnung verhindert wird. Daher, so Vandenbriele, habe sich die Zugabe von 25 mEq/L Bicarbonat zur Purgelösung als ebenso wirksam erwiesen wie die Zugabe von Heparin.

Er berichtet von einem Patienten, der die Vorteile der Umstellung von einer Heparin-basierten Purgelösung auf eine Purgelösung mit Bikarbonat-Additiv veranschaulicht. "Als wir die Bikarbonatlösung einsetzten, blieb der Purgedruck genau gleich. Es gab also keinerlei Anzeichen dafür, dass der Purgedruck in dieser Phase erhöht war. Und als wir die Pumpe nach ein paar Tagen entfernten, war sie schön sauber, und es gab keine Thrombenbildung."
Prof. Dr. Vandenbriele kommt zu dem Schluss, dass die Purgelösung mit Bikarbonat (BPPS) zu folgenden Ergebnissen führt:

  • Vereinfachtes Antikoagulationsmanagement
  • Verringerung der heparinbedingten Risiken, wie heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) und Überantikoagulation
  • Eine sichere Alternative bei Patienten mit schweren Blutungen
  • Optimierte Haltbarkeit des Pumpenmotors

In der Diskussion im Anschluss an die Präsentation von Prof. Dr. Vandenbriele fügt Chuck Simonton, MD, hinzu, dass Abiomed an einem neuen Luer-Lock arbeitet, um den bestehenden gelben Luer-Anschluss an der Impella zu ersetzen, der bei Kontakt mit Natriumbicarbonat kaputt gehen kann. Prof. Dr. Vandenbriele stellt außerdem klar, dass in einem halben Liter Dextrose-Spüllösung nur 12,5 ml Natriumbicarbonat enthalten sind, "so dass die systemische Wirkung fast vernachlässigbar ist."

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